Was tun bei abgenutztem Parkettboden?
Parkettböden sind langlebig und hochwertig – doch mit der Zeit hinterlassen Nutzung und Alltag ihre Spuren. Kratzer, matte Stellen, Druckstellen von Möbeln oder das Parkett sieht matt und an einigen Stellen grau aus All das sind typische Zeichen der Abnutzung.
Die entscheidende Frage lautet dann oft: Muss der ganze Boden geschliffen werden? Zum Glück lautet die Antwort in den meisten Fällen: Nein.
Viel sinnvoller ist ein abgestufter Ansatz: erst sanft reinigen und pflegen, dann – nur wenn nötig – intensiver renovieren. So bleibt Substanz erhalten, Kosten bleiben im Rahmen und der Raum gewinnt spürbar an Ruhe und Gleichmäßigkeit.
1. Zuerst prüfen: Wie stark ist der Boden abgenutzt?
Nicht jeder abgenutzte Parkettboden muss sofort geschliffen werden. Häufig reicht eine gründliche Haushaltsreinigung als erster Schritt, ergänzt um eine passende Pflegebehandlung für Heimanwender. Dabei wird zunächst die lose Verschmutzung entfernt, anschließend mit einem geeigneten, pH‑neutralen Produkt nebelfeucht gewischt. Eine darauf abgestimmte Wischpflege frischt den Oberflächenglanz auf, reduziert feine Schleier und erleichtert künftige Reinigungsgänge.
2. Leichte Kratzer oder matte Stellen?
Sind nur die obersten Schichten betroffen – etwa feinste Kratzer oder Laufspuren –, spricht man von oberflächlicher Abnutzung. In solchen Fällen lässt sich der Boden auffrischen, zum Beispiel durch Nachölen (bei geölten Oberflächen) oder eine Pflegeemulsion für versiegelte Böden. Diese dünnen Schutzfilme homogenisieren die Optik und bauen einen sanften Pflegefilm auf, ohne dass geschliffen werden muss. Voraussetzung ist eine saubere, vorzugsweise professionelle Grundreinigung, die alte Pflege- und Schmutzschichten aus den Poren löst und die Fläche für die Aufnahme neuer Pflege vorbereitet.
3. Tiefere Schäden? Dann hilft Schleifen.
Wenn das Parkett tiefere Kratzer, Dellen oder hartnäckige Flecken zeigt, hilft das fachgerechte Abschleifen. Dabei tragen wir die oberste Holzschicht kontrolliert und so sparsam wie möglich ab, um wertvolle Substanz zu erhalten. Anschließend wird neu geölt oder lackiert – je nach gewünschter Anmutung und Nutzungsanforderung. Öl betont die Natürlichkeit und erlaubt spätere Auffrischungen; Lack schützt sehr widerstandsfähig und ist besonders pflegeleicht. Beide Varianten geben dem Boden ein deutlich verjüngtes Erscheinungsbild.
Fazit
Ein gepflegter Boden bleibt länger schön: regelmäßiges nebelfeuchtes Wischen, geeignete Reiniger statt aggressiver Mittel und Filzgleiter unter Möbeln sind kleine Maßnahmen mit großer Wirkung. Ergänzend empfehlen wir je nach Beanspruchung eine professionelle Grundreinigung und Auffrischung im mehrjährigen Abstand, um die Optik stabil zu halten und Renovierungsaufwand langfristig gering zu halten. Die beschriebenen Schritte werden vor Ort an Holzart und Zustand angepasst.
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